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Neben angeborenen und erworbenen Bewegungsstörungen sowie Entwicklungsbeeinträchtigungen oder anderen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen können bei Kindern und Jugendlichen auch teilweise gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten, die in dem Bereich der Krankheitsbildbeschreibung für Erwachsene erklärt wurden. Bei der Behandlung von Kindern spielt die kindgerechte Anpassung der therapeutischen Zuwendung eine große Rolle.

Kindertherapie


ORTHOPÄDISCHE ERKRANKUNGEN IM KINDES- UND JUGENDALTER

Hüftdysplasie, Haltungsasymmetrie, Plagiocephalus, Skoliose, Fußdeformitäten …
Die Kinderorthopädie ist ein Spezialgebiet, das sich mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates bei Kindern und Jugendlichen befasst. Im Kindes- und Jugendalter können sich eine ganze Reihe von orthopädischen Erkrankungen zeigen. Diese treten mit der Geburt bis zum Erwachsenenwerden alterstypisch auf. Beispiele für die Krankheitsbilder sind die Skoliose, die Hüftdysplasie, Haltungsasymmetrien oder der Klumpfuß.

Mögliche Behandlungsmethoden sind:
Krankengymnastik (KG), Manuelle Therapie (MT), KG ZNS Kinder (Bobath)


INNERE ERKRANKUNGEN IM KINDES- UND JUGENDALTER

Juvenile Arthritis, Mukoviszidose, Asthma bronchiale, …
Die physiotherapeutisch zu behandelnden internistischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, betreffen hauptsächlich entzündliche Erkrankungen der Gelenke und Erkrankungen der Lunge.

Mögliche Behandlungsmethoden sind:
Krankengymnastik (KG), KG Muko (spezielle Atemtherapie bei Mukoviszidose oder schweren Lungenerkrankungen, Manuelle Therapie (MT), KG ZNS Kinder (Bobath)


ENTWICKLUNGSVERZÖGERUNGEN IM KINDESALTER

Verzögertes Erlangen von motorischen Meilensteinen wie: Drehen, Sitzen, Laufen oder Einschränkungen in der Grobmotorik, …
Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell. Bei manchen Kindern zeigen sich jedoch auffällige Entwicklungsprobleme, diese äußern sich in gering ausgebildeten Funktionen in einem oder mehreren Bereichen der kindlichen Entwicklung. Die Einschränkungen können sehr früh in der motorischen Entwicklung des Säuglings auftreten oder auch später in der weiteren motorischen Entwicklung. Im Kleinkindalter können sich Gleichgewichts- oder Koordinationsprobleme zeigen. Die Kinder wirken dann tollpatschig, stolpern häufig, haben Probleme zu Hüpfen oder Bälle zu fangen.

Mögliche Behandlungsmethoden sind:
Krankengymnastik (KG), KG ZNS Kinder (Bobath)


NEUROLOGISCHE ERKRANKUNGEN IM KINDES- UND JUGENDALTER

Angeborene oder erworbene Erkrankungen des Gehirns oder des Rückenmarks, Infantile Zerebralparese, Genetische Erkrankungen (z. B. Trisomie 21), …
Die Kinderneurologie ist ein Spezialgebiet, das sich mit dem entwickelnden Nervensystem von Säuglingen, Kindern- und Jugendlichen befasst. Störungen oder Schädigungen des neurologischen Systems können zu unterschiedlichen Zeiten während der Entwicklung des Kindes auftreten. Sie unterscheiden sich von neurologischen Erkrankungen Erwachsener deutlich. Hierbei können verschiedene Bereiche im Gehirn, im Rückenmark, in den Nervenbahnen und in der Muskulatur betroffen sein.

Mögliche Behandlungsmethoden sind:
Krankengymnastik (KG), KG ZNS Kinder (Bobath)

Die wichtigsten Leistungserklärungen der Kinderphysiotherapie

Bei der Krankengymnastik geht es darum, Funktionsstörungen des Körpers zu behandeln und so gut wie möglich zu beseitigen. Die Behandlungen werden altersentsprechend gestaltet. Im Therapiezentrum Burgmannshof werden die Kinder und Betreuungspersonen aktiv in die Behandlung mit einbezogen. Denn die Übungseinheiten sind individuell auf die Beschwerden der Kinder abgestimmt und so zusammengestellt, dass sie zusätzlich zu Hause praktiziert werden können.

Bei Kindern wird die Bobath-Therapie häufig bei Entwicklungs- und Bewegungsstörungen angewandt. Altersgerechte Bewegungsanreize und -erfahrungen regen motorisches Lernen an, sodass Kindern mit Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungsstörungen zu einer bestmöglichen Entwicklung verholfen wird. Durch gezielte Behandlungstechniken werden Bewegungsfolgen und -übergänge aufgebaut sowie Gleichgewichtsreaktionen und die Körperwahrnehmung verbessert. Die Physiotherapeut:innen leiteten Bezugspersonen ebenfalls im Hinblick auf einen förderlichen Umgang mit dem Kind im Alltag an. Zudem wird in der Therapie der Gebrauch von Hilfsmitteln für den Alltag und die Selbstversorgung vermittelt.

Die Manuelle Therapie setzt an, um Einschränkungen des Bewegungsapparates zu beseitigen. Beim Kind sind es zunächst die anatomisch kleinen Verhältnisse, die besondere Sorgfalt erfordern. Es besteht die Notwendigkeit, die speziellen neurophysiologischen Zusammenhänge des heranreifenden Kindes zu kennen und zu berücksichtigen. Die Behandlung besteht aus einer Kombination von passiven und aktiven Elementen. Die Aktiven Elemente werden dem aktuellen Entwicklungsstand des Kindes angepasst, um es in seinen sensomotorischen Kompetenzen zu fördern und Funktionseinschränkungen zu regulieren.

Mit der Atemtherapie werden zuerst die gesunden Bereiche der Lunge erreicht. Damit die Übungen auch an den aktuell betroffenen Stellen des Organs wirken, haben Physiotherapeuten spezielle und dennoch schonende Techniken entwickelt, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist und die sich in der Praxis bewährt haben. Primäres Ziel der Atemphysiotherapie ist, die bestmögliche Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der Atmung und der körperlichen Leistungsfähigkeit. Hierzu gehört auch die Befreiung von zähem Schleim.